Immer um den Welttierschutztag herum steht ein Lehrausgang zum Schulbiotop fix im Stundenplan. Es zeigte sich der „Altweibersommer“ von seiner schönsten Seite und so machten wir uns nach der zweiten Unterrichtseinheit auf zum Teich. Dort verbrachten wir zuerst unsere wohlverdiente große Pause und unterhielten uns angeregt über die Entdeckungen, – wie etwa die Pilze am Waldboden - die wir unterwegs gemacht hatten. Danach erzählten die langjährigen „Biotop-Profis“ den neuen „MitarbeiterInnen“ ein wenig Geschichtliches zum Biotop und gaben dabei auch ein paar Eckdaten preis. Anschließend gab es aber kein Halten mehr. In kleinen Forschergruppen mit Becherlupen und Keschern ausgerüstet, machten wir uns alle auf die Suche nach neuen Tieren oder Pflanzen, die wir uns dann genauer ansehen und beobachten wollten. Diesmal waren es vor allem unheimlich interessante Spinnen, die wir kurz zu Beobachtungszwecken in unsere Becherlupen sperrten. Bei näherer Betrachtung von diesen Spinnentieren bekam so mancher eine Gänsehaut, denn durch das Vergrößerungsglas schienen die eigentlich winzigen Beißwerkzeuge wirklich groß und das sorgte bei einigen dann doch für etwas Zurückhaltung. Außerdem durchkämmten wir das Unterholz unseres Waldes nach Insekten, entdeckten einen riesigen Grasfrosch neben dem Teich und genossen die tolle Sachunterrichtsstunde. Kurz vor unserem Nachhauseweg konnten wir unsere Fundstücke noch jedem zeigen und beschreiben, bevor wir dann natürlich alle Tiere wieder frei gelassen haben.
Auf Stippvisite bei unserem Teich
Eigentlich war der Kurzbesuch zum Welttierschutztag am 4. Oktober geplant, doch da kam uns eine Kaltfront in die Quere, die sich dann hartnäckig beinahe zwei Wochen lang hielt. Umso schöner dafür der Tag, an dem wir dann tatsächlich raus sind in die Natur. Am 17. Oktober 2017 gegen 10.00 Uhr machten wir uns alle zusammen auf den Weg in Richtung Teich. Doch zu unserer Verwunderung blieben wir an der Abzweigung zum Schulbiotop stehen und unser Fräulein stellte uns Professor Wurzelzwerg vor. Professor Wurzelzwerg ist doch schon etwas betagter und darum reiste er im Rucksack von unserer Lehrerin mit, weil er ein paar Aufgaben für uns „Naturforscher“ vorbereitet hatte und unsere Kompetenzen in Sachen Natur einmal überprüfen wollte. So etwa ging es in den ersten beiden Stationen darum, dass wir auf die Natur hören sollten, auf die Geräusche, die die Pflanzen und Tiere machen und auf weitere Geräusche des Waldes. Anschließend dann bei einer der nächsten Stationen, da ging es um das Spüren des Waldes. Wir sollten die Bäume, den Boden, Gräser und Blumen erfühlen, um sie dann auch wiederfinden zu können. Damit wir uns auf unseren Tastsinn konzentrieren konnten, wurde uns der Sehsinn mit Hilfe von Masken genommen. So wurde der Gang durch das „Übungs-Wäldchen“ wahrhaft besonders und zum Ende „bedankten“ wir uns bei dem Wäldchen und seinen Bäumen für all das Gute, dass es für uns und unsere Umwelt tagtäglich tut. Das letzte Stück hinauf zum Teich begleitete schon das erste Knurren unserer Mägen – wir hatten Hunger und es war auch schon Zeit für die Pause. Beim Schulbiotop setzten wir uns alle zusammen in unser „Klassenzimmer“. Wir aßen und tranken und beim gemütlichen Zusammensitzen erzählte uns unser Fräulein Lydia wieder ein paar interessante Dinge über die Geschichte des Schulbiotops, da wir alle noch gar nicht auf der Welt waren, als das Biotop entstanden ist, und wir konnten uns dabei genau umsehen. Mit unserem Schullied der „Naturstrolche“ verabschiedeten wir uns dann auch vom Teich und nahmen dabei unsere Holzbänke zum Einwintern mit. Professor Wurzelzwerg wurde selbstverständlich auch wieder eingepackt und er lobte uns sehr für unser Wissen und vor allem für unser Verhalten draußen in der Natur. Nun freuen wir Naturstrolche uns schon auf einen weiteren Tag draußen mit ihm.
Bildnerische Erziehung beim Schulbiotop
In unserer Zeichenstunde zwei Tage vor Schulschluss machten wir eine Kurzwanderung zum Schulbiotop. Noch bevor es zum Teich ging, wurden wir mit dem Arbeitsauftrag vertraut gemacht. Danach liefen wir den schmalen Weg entlang in Richtung Moorwiese. Auf dem Weg hüpfte uns schon der erste Wasserfrosch entgegen. Leider war er etwas „kamerascheu“ und darum flüchtete er sich gleich ins Unterholz. Wir glauben, dass er uns nur begrüßen wollte. Dann konnten wir zum ersten Mal alle zusammen den neuen Steg betreten und kamen so beinah trockenen Fußes bis in unseren „Klassenraum“. Gleich nachdem unsere Fräuleins uns Papier und Unterlagen zur Verfügung gestellt hatten, packten wir unsere Federschachteln aus den Rucksäcken aus und begaben uns auf Motivsuche. Dies war nun wirklich nicht schwer, schwierig war es, sich für eines der wunderbaren Motive zu entscheiden. Dann hörte man erst einmal gar nichts mehr von uns, da wir so vertieft waren in unsere Arbeiten. Wir hörten nur die Natur um uns herum – rauschende Blätter, das Plätschern der Quelle, summende Bienen und Hummeln, zwitschernde Vögel und manchmal unsere Schritte im Gras. Nach gut einer halben Stunde konnten wir dann in kleinen Mini-Referaten unsere Ergebnisse vorstellen und unseren Freunden und Lehrerinnen präsentieren. Die Ergebnisse konnten sich wirklich sehen lassen und es war schön, dass jeder seinen ganz eigenen Blick auf die Natur hatte und jedes Bild so zu einem besonderen Bild wurde. Dann war es Zeit für eine Pause und wir genossen alle die feine Jause, die uns unsere Mami am Morgen noch eingepackt hatte, bevor es durch die „Waschrumpel“ wieder zurück zur Schule ging. Unterwegs erzählten wir unseren Lehrerinnen wie sehr wir diese Zeichenstunde beim Teich mochten und so versprachen sie uns, dass noch weitere folgen würden – aber erst wieder nach den Sommerferien!
Unterwegs in geheimer Mission
Es war noch recht dunkel und neblig, als ich mich am Freitagmorgen in den Herbstferien zum Schulbiotop aufmachte. Außer den Geräuschen des Waldes und meinen Schritten war nichts zu hören. Doch dies sollte sich schon einige Minuten später ändern. Denn da hörte ich ein Auto mit einem schwer beladenen Anhänger den Schotterweg hochfahren. Aber so war das ja geplant. Ich hatte mich mit Reinhold Halder abgesprochen, dass wir heute eine neue Idee für den Schulteich in die Tat umsetzen würden. Dafür trafen wir uns schon einige Wochen zuvor einmal, um genau herauszufinden, welches Material sich dafür am besten eignen würde und wie viel davon wir brauchen würden. Doch schnell kamen wir da auf einen gemeinsamen Nenner, woraus der Holzweg durch die sumpfige Wiese gebaut werden sollte. An diesem Tag ging es darum, wie wir dies nun machen wollten. Schließlich wäre dies für uns der erste Holzweg dieser Art. Reinhold hatte aber auch Verstärkung dabei. Sein Vater Josef, sein Sohn Matthias und Michael Vogler mit Tobias unterstützten das für die Schüler bis dahin noch geheime Projekt tatkräftig. Schließlich mussten die gut 150 kg schweren Holzpaletten auch an Ort und Stelle getragen werden. Die erste Palette, die wir verlegten, schien die schwierigste und wir veränderten ihre Lage doch einige Male, denn sie würde ja die Richtung des Weges vorgeben und musste perfekt liegen. Schließlich entschieden wir uns für einen möglichst geraden Weg etwas unterhalb der Sumpfwiese, damit diese in all ihrer Pracht bestehen bleiben konnte. Bei der zweiten Palette hatten wir einiges zu graben, da sie sich einfach nicht in die bucklige Wiese einfügen wollte. Doch mit graben, hüpfen und ruckeln war diese zweite Etappe auch bald geschafft. Die weiteren Paletten fügten sich ganz gut ein und bald lag der noch etwas „wackelige“ Weg. Er ist sogar so lang geworden, dass wir zukünftig nur noch einige Schritte bis zu unserem Kiesplatz durch die Moorwiese gehen müssen, wobei man dort mit etwas Vorsicht es auch trockenen Fußes schafft. Jetzt musste der lange Weg noch stabilisiert werden. Also fuhr Reinhold nochmals heim, um Kanthölzer und Werkzeug zu holen, um dann die Paletten aneinander schrauben zu können. Inzwischen warteten wir anderen und machten es uns am Kiesplatz bei einem Schwätzchen gemütlich. Doch die Pause war bald vorbei, denn schon kam Reinhold wieder. Im Gepäck das benötigte Material und auch eine Schubkarre für mich. Denn während Michael und Reinhold die Paletten miteinander verschraubten, füllte ich die Schubkarre mit Steinen, um gemeinsam mit den beiden Jungs Matthias und Tobias den Anfang des neuen Weges aufzuschütten. Damit dies besser gelingen konnte, hatten wir zuvor noch große Steine im Wald gesucht und diese ausgelegt. Nun konnten wir das Kies perfekt verteilen. Als sich dann die warme Herbstsonne auf der Lichtung zeigte und die Farben des Herbstes in aller Pracht erstrahlen ließ, waren wir dann auch fertig. Es schien beinahe so, als ob sich die Sonne mit uns freute über diese wirklich gelungene Aktion. Jetzt haben wir nicht nur einen sensationellen „Laufsteg“ für unsere Frösche, sondern auch die Kinder der Schule kommen beim nächsten Teichbesuch trockenen Fußes über die Wiese.„Jungs“ ich danke euch sehr, denn ohne euch wäre diese Aktion gar nicht umsetzbar gewesen. Danke für die ehrenamtliche Zeit, die kostenlose Arbeit, die zur Verfügung gestellten Materialien und die „Gaude“, die ich bei dieser geheimen Mission hatte. Die Eichenberger Schulkinder werden begeistert sein, das könnt ihr mir glauben. Und euch Schulkindern verspreche ich auf diesem Weg, dass wir – sofern es das Novemberwetter zulässt – bald nochmal einen Lehrausgang zum Biotop machen werden, damit ihr den neuen Weg selbst testen könnt. Euer Fräulein Lydia
Ausbesserungsarbeiten beim Schulteich
„Aufgeschoben ist nicht aufgehoben“ - und darum machten wir uns statt im Juli, denn da war das Wetter einfach schlecht, jetzt am Welttierschutztag auf den Weg zum Schulbiotop, um den Eingang zur Moorwiese besser begehbar zu machen. Der Tag zeigte sich schon sehr herbstlich. Es war kühl und windig, Nebelschwaden lagen über dem Tal und die Farben der Wiesen und Bäume hatten ihre Intensität verloren. Bunt war das Laub bereits geworden und wir marschierten warm angezogen durch den Wald hinauf zum Biotop. Simon hatte dabei das große Stück Vlies von der Schule bis zum Teich getragen, das wir an diesem Tag verlegen und mit Kies bedecken wollten, damit wir bei den ersten Schritten zum Teich hin zukünftig nicht immer sofort im Matsch steckenbleiben würden. Nach einer kurzen Arbeitsanweisung von unserem Fräulein Lydia, ging sie mit Marius ein Stück vor, um das Vlies sauber auszulegen. Währenddessen füllten wir unsere Kübel bereits mit Kies. Schon kurz darauf kam Marius zurück und gab uns das Startzeichen dafür, dass wir nun mit dem Zuschütten beginnen konnten. Schon eine gute halbe Stunde später war aus dem matschigen Zugang ein schönes Kiesweglein geworden, das alle trockenen Fußes über diese Stelle "tragen" würde. Nun nahmen noch ein paar von uns einen Kübel Steine mit zum Teich, um noch ein paar Stellen beim Kiesplatz nahe des Teiches zu verdecken, die uns wahrscheinlich ein Dachs bei seiner Nahrungssuche oder aus Neugier aufgegraben hatte. Dann konnten wir unsere wohlverdiente Jause essen und genossen einfach die herbstlichen Sonnenstrahlen, die Ruhe an diesem Ort und das gemeinsame Essen. Außerdem erzählte uns Fräulein Lydia einige Geschichten von den Anfängen des Biotops, die wir alle gar nicht miterleben konnten, weil wir da noch gar nicht auf der Welt waren und wir durften ihr zusätzlich allerlei Fragen stellen. Demnächst wird die Wiese gemäht und auch der Teich soll abgelassen werden, um die so stark zunehmende Verlandung etwas einzudämmen. Das wird unser Fräulein Lydia mit ein paar fleißigen Helfern selbst tun. Darum wird dies im Herbst wohl unser letzter Besuch beim Biotop gewesen sein. Wenn es die Schneelage im Winter zulässt, würden wir gerne dann wiederkommen, wenn der Teich so richtig zugefroren ist und es richtig viel Schnee hat. Dann bietet der Schulteich einen wunderbaren Anblick und im Schnee kann man verschiedene Tierspuren entdecken. Ob dies aber möglich sein wird, liegt an den Begebenheiten im Winter. Mal sehen, ob das die Wetterlage im Winter 2016/17 zulässt. Außerdem wird Fräulein Lydia mit ein paar Landwirten und freiwilligen Helfern noch eine Überraschung für uns vorbereiten, die aber mit Arbeiten verbunden sind, die wir Kinder nicht erledigen können. Wie immer verrät sie nichts, aber es wird bestimmt ganz besonders werden, davon sind wir überzeugt. Während die „Kleinen“ der Schule nach gut 90 Minuten wieder zurück zur Schule und zum Bus gingen, blieben wir „Großen“ mit unserem Fräulein Darina noch ein bisschen. Wir machten eine Entdeckungstour rund um den Teich und suchten nach den riesigen Grasfröschen, die zu Beginn noch über die Moorwiese gehüpft waren. Als es dann aber auch bald darauf für uns hieß Abschied zu nehmen, nahmen wir noch unsere Holzbänke mit, um sie im Keller der Schule überwintern zu lassen, damit sie uns möglichst lang erhalten bleiben. Mit einem wundervollen Blick hinunter ins Tal belohnt, beschlossen wir diesen Schultag und freuten uns einfach über diesen herrlichen Lehrausgang. Es ist einfach schön hier bei uns!
Picknick am Teich - Juli 2016
Nach dem etwas bescheidenen Frühlingswetter gab es in der letzten Schulwoche dann doch noch ein Einsehen des „Wettergottes“ und wir konnten ein letztes Mal im Schuljahr zum Biotop wandern. Immerhin hatten wir mit sehr viel Anstrengung unser neues Stein-Plätzchen gebaut und unsere neue Brücke, kamen aber noch gar nicht dazu diese Neuerungen zu genießen. Also machten wir uns am Dienstag vor Schulschluss auf den Weg zum Schulteich. Bei der Abzweigung zum Teich belud jeder noch seinen Kübel voll mit Steinen, damit wir noch kleinere Stellen am Steinplatz ausbessern konnten. Die Spuren unseres letzten Besuches waren in der Sumpfwiese noch deutlich zu sehen, als wir zum Teich hinübergingen. Nachdem alle Kübel leer waren und die Steine verteilt, war die „To-do-Liste“ für diesen Tag schon abgehakt. Wir machten es uns auf dem neuen Platz gemütlich, aßen, tranken und unterhielten uns. Wie man das bei einem Picknick eben so macht. Als wir dann aber Besuch von einem Schmetterling bekamen, der sich an diesem Platz so wohl fühlte, dass er gar nicht mehr wegflattern wollte, da war unsere Entdeckerfreude und unser Forschergeist geweckt. Was würden wir heute wohl alles entdecken und beobachten können, fragten wir uns? Und schon waren wir unterwegs. Die einen verzogen sich in unseren Wald und entdeckten unter anderem eine Mulde, in der Weinbergschnecken gerade ihre Eier ablegten. Andere versuchten die Wege der Libellen zu verfolgen, die kreuz und quer übers Biotop flogen. Dabei fanden sie Spinnen, Heuschrecken und Käfer. Manche erklommen den angrenzenden Hang und versuchten den Ursprung unseres Quellzuflusses zu finden. Zwischendurch aber machten wir es uns immer wieder auf unseren neuen Bänken und unserem Steinplatz gemütlich. „Wer das ganze Jahr so fleißig arbeitet, hat sich das auch wirklich verdient“, meinte unser Fräulein Lydia. So raste die Zeit wieder einmal mehr vorbei und wir konnten es kaum fassen, dass der Unterrichtsvormittag schon wieder vorbei sein sollte und wir heim mussten. Also ging es ab durch die Moorwiese, den Weg hinunter zur „Waschrumpel“ und mit vielen Erlebnissen und Geschichten im Gepäck zuerst zurück zur Schule und dann nach Hause.
Ein neues Projekt im Juni 2016 – ein „Freiluft-Klassenzimmer“ beim Schulbiotop
Am 3. Juni 2016 waren wir verabredet mit unserem Waldaufseher Helmut und unserem Gemeindemitarbeiter Michael. Wir trafen uns beim „Eingang“ zum Schulteich. Michael war da, weil er für uns im Auftrag der Gemeinde neue Holzbänke gebaut hatte und damit wir diese einhängen konnten, musste er noch einen der Betonsteher versetzen. Danke, Michael! Die Bänke sind toll und wir freuen uns sehr darüber. Helmut hatte im Vorfeld schon mit unserer Direktorin besprochen, dass er die Äste der Tannen über einer Bank abschneidet. So gibt es nun einen wundervollen Eingang in den Wald und einen prima Unterstand unter den Bäumen, die unsere Vorgänger an der Schule vor gut 20 Jahren gepflanzt hatten. Das sieht beinahe so aus wie der Eingang zu einer geheimnisvollen Räuberhöhle, meinten einige von uns. Außerdem hatte Helmut einen der Bäume im Wald geschlagen, die Rinde entfernt und als Abgrenzung für unser neues Klassenzimmer auf Maß zugeschnitten. Danke, Helmut! Du bist spitze!
So weit, so gut! Nun kamen wir Schüler ins Spiel. Denn wir hatten uns mit Arbeitskleidung und Eimern ausgestattet, um einen ebenen Steinplatz aufzuschütten, der uns zukünftig immer ein trockenes Plätzchen neben dem Teich bieten soll, um dort Unterrichtsstunden zu verbringen oder auch unsere Essens- und Trinkpausen zu halten, wenn wir unsere Arbeiten am Teich verrichten. Fräulein Lydia hatte organisiert, dass uns ein Bagger die Steine so nahe wie möglich an den „Eingang“ zum Biotop transportiert, damit wir sie dann mit unseren Eimern zum neuen „Outdoor-Klassenzimmer“ hinübertragen konnten, da man über die Sumpfwiese nur zu Fuß laufen kann. Als wir um 10.30 Uhr nach den ersten beiden Unterrichtseinheiten an der Schule beim Teich ankamen, besprachen wir wie immer die „Teichregeln“, denn Sicherheit geht vor, und die Vorgehensweise und Arbeitseinteilung. Während Helmut, Michael und Fräulein Lydia den perfekten Ort des neuen „Klassenraums“ festlegten, begannen wir damit unsere Kübel zu füllen und die Steine dorthin zu bringen. Bis die ersten Steine dann Vorort waren, hatte Fräulein Lydia bereits die Teichfolie ausgebreitet und verlegt und die beiden Herren befestigten die Folie am Rande mit den vorbereiteten Stämmen. Wir brachten die Steine und unser Fräulein schüttete sie auf die Folie und verteilte alle sauber und gleichmäßig darauf. Obwohl wir wirklich alles gaben, hatten wir das Gefühl, dass der Haufen Steine gar nicht kleiner wurde. Doch schon eine halbe Stunde später, konnten wir an der Fläche der Teichfolie erkennen, dass doch etwas voranging, da wir sie Stück für Stück mit Steinen bedeckten. Wer bei all der Arbeit eine Pause brauchte, machte diese draußen am Weg bei unserem Fräulein Darina und schon ging es wieder weiter. Mit der Zeit gab die Feuchtwiese, die wir überqueren mussten, unserem dauernden hin- und herlaufen aber nach. So entstanden an zwei Stellen große Matschpfützen, die nicht ganz leicht zu überwinden waren. Darum kam es auch wie es kommen musste, schon blieben die ersten im Matsch stecken und konnten nur mit Hilfe wieder befreit werden. Glücklicherweise hatten wir dies schon im Vorfeld angekündigt und darum waren manche so speziell ausgerüstet, dass sie dieses „Schlammbad“ sogar genossen haben. Beim Anblick der Ergebnisse dieser beiden Stunden Arbeit - dem wunderbaren „Klassenzimmer“ mit Natursteinboden, der neuen Brücke über den Überlauf des Teiches und den schönen Plätzchen auf den neuen Bänken - war der ganze Matsch und die Anstrengung schnell vergessen und es bleibt bei uns allen der Stolz auf das Geschaffene und ein grandioses, gemeinsames Abenteuer im Gedächtnis.
Sogar unser Fräulein Lydia war voller Matsch und wir sahen aus wie kleine „Matschmonster“. Darum ging es wie so oft nach dem Biotopbesuch wieder ab in die „Waschrumpel“ im Bächlein und danach zurück zur Schule. Dort wurden wir von unserer Direktorin nochmals fest gelobt und sie versprach uns, dass die kleinen Ausbesserungsarbeiten am neuen Klassenzimmer schon in der nächsten Woche stattfinden werden, und dass sie noch eine Besorgung machen muss, da sie noch eine Idee hat, wie wir das Schulbiotop noch weiter gestalten können. Aber vor allem wollen wir beim nächsten Lehrausgang die Atmosphäre unseres neuen Klassenzimmers genießen und die Umgebung des Biotops erkunden. Die Gegend nach Tieren und Pflanzen absuchen und Beobachtungen machen. Darauf freuen wir uns schon am meisten. Ein großes Dankeschön gilt zum Abschluss noch der Gemeinde Eichenberg, die die neuen Holzbänke finanziert hat und den Schülern der Schule für ihren unermüdlichen Einsatz und ihre große Freude beim Arbeiten miteinander. Ein ganz spezieller Dank, der von Herzen kommt, gebührt der BayWa in Lauterach. Beim Kauf der Teichfolie zeigte sich die Marktleitung von unserem Projekt so begeistert, dass wir die Teichfolie von der BayWa gesponsert bekamen. Eine unfassbar nette Geste, die wir sehr zu schätzen wissen.
Sehr "süüüüüüüüüüß" - wie es unsere Schüler ausdrücken - vielleicht das noch: Zwei Fotos habe ich noch für dich und wenn du genau hinschaust, erkennst du vielleicht das Jungtier, das sich bei unserem Teich im Unterholz versteckt hielt und auf die Rückkehr seiner Mutter wartete. Ja, richtig! Ein Rehkitz – wenige Tage alt – hatte beim Teich ein gemütliches Versteck gefunden.
"Herbstputz" im September 2015
Nach etwas längerer Pause ging es an einem schönen Herbsttag im September nun endlich wieder zu unserem Schulteich. Aber es war keineswegs Faulheit oder gar Desinteresse, das uns vom Besuch des Biotops abgehalten hatte. Es gab leider in den letzten Jahren ein Problem mit der Zulaufquelle, die dem Teich kein Frischwasser mehr zuführte. Da wir selbst zwar die Ursache gefunden, aber selbst nicht beheben konnten, mussten wir unser Schulbiotop für eine längere Zeit seinem Schicksal überlassen. Doch nun seit Sommer 2015 die erfreuliche Nachricht, dass die Quelle ihre ursprüngliche Aufgabe auch für den Teich wieder aufgenommen hat und so wollten wir nun unbedingt sofort im Herbst wieder dorthin und bekamen richtig Lust darauf gemeinsame Projektstunden in unserem grünen Klassenzimmer zu verbringen. Natürlich hat der Teich durch die Verlandung in den letzten Jahren etwas an seiner Größe eingebüßt, jedoch nichts an seiner wundervollen Lage und seinem Reiz. Glücklicherweise machte sich ein Vater zweier Schüler an der Schule bereits in den Sommerferien mit schwerem Gerät an die größeren und zu groß gewordenen Sträucher und Bäume, um diese zurückzuschneiden. Jetzt im Herbst bestand unsere Aufgabe also noch darin, dass wir die kleineren Sträucher stutzen und die Gräser schneiden mussten. Außerdem holten wir Teile der Wasserpflanzen aus dem Teich, die dringend entfernt gehörten. Die alten und leider morsch gewordenen Bänke wurden von uns mitgenommen und entsorgt. Der erste Schritt ist wieder getan und wir werden unsere Gummistiefel, die Arbeitshandschuhe, Garten- und Astscheren parat halten, damit wir eventuell noch einmal in diesem Herbst hinaus wandern können, um noch einige kleinere Arbeiten verrichten und weiter planen zu können. Es sind wieder jede Menge Ideen da und es wartet richtig viel Arbeit auf uns, die aber – wie man an den Bildern unschwer erkennen kann – extrem viel Freude macht. Übrigens begleitete uns an diesem Tag Fotograf Thomas Metzler, der für den "Leiblachtaler Bildband" einige Fotos machte, die dann dort erscheinen sollen.
10 Jahre Eichenberger Schulbiotop
Fast auf den Tag genau 10 Jahre nach dem ersten Spatenstich für das Eichenberger Schulbiotop, machten wir uns am 16. November 2011 erneut auf den Weg, um an einem herbstlichen Tag den Teich “winterfein“ zu machen. In den letzten Jahren gab es leider einige Probleme mit der Frischwasserzufuhr zu unserem Teich, wofür wir keine Erklärung hatten. Darum trat die Arbeit am Biotop etwas in den Hintergrund. Doch wir hoffen nun, dass die Schwierigkeiten mit dem Zulauf abnehmen und hoffentlich zur Gänze behoben werden können. Darüber würden sich vor allem die Eichenberger Kinder sehr freuen, da wir dann das Biotop wieder regelmäßig und selbstverständlich als unser natürliches Klassenzimmer nutzen könnten.
Zuerst mussten wir die Lage und den „Eingang“ zum Biotop erkunden.
Schließlich ging es unter den Tannen durch auf die Feuchtwiese vor dem Teich.
Ein kurzer Blick zurück und dann ging es auf ins „grüne Klassenzimmer“.
Mit großen Schritten näherten wir uns dem mächtigen Schulteich.
Gut ausgerüstet und warm angezogen, so machten wir uns nach einer kurzen Lagebesprechung an die Arbeit.
Die beiden Trockenbiotope bedurften einer gründlichen Pflege und so wurden die Gräser rund herum „abgerupft“.
Die Arbeitsteams bildeten eine perfekte Einheit - gut gelaunt und sehr fleißig.
Der Überschuss an Jungbäumen wurde „gefällt“ und weggetragen.
Auch bei den Sitzgelegenheiten wurde per Grasschere und per Hand präzise „gemäht“.
Alle waren mit großem Eifer dabei, obwohl der anstrengenden Arbeit.
Gemeinsam geht nun mal alles viel besser, das ist ja sowieso klar.
Einige Kinder brachten die Bäume zum „Endlager“ an den Bachrand.
Andere waren weiterhin mit dem Mähen der hohen Gräser beschäftigt.
Alles wurde sachgerecht im Wald „deponiert“ oder als natürlicher Dünger eingesetzt.
Für die ganz groben Arbeiten musste auch „schweres Gerät“ eingesetzt werden.
Zum Abtransport des Schnittguts stand immer sofort ein fleißiger Helfer parat.
Kurz vor Ende der Arbeiten am Teich war allen sowohl die Erschöpfung anzumerken, ...
... als auch die Freude darüber, es gemeinsam geschafft zu haben.
Ein Tag in unserem „grünen Klassenzimmer“ ist immer ein besonderer Tag.
Zum Ende gab es noch die Eckdaten zum Schulteich erzählt und von den Lehrerinnen ein „dickes“ Lob.
Nach einem angemessenen Geburtstagsständchen zum 10 jährigen Jubiläum, ging es dann in Richtung „Waschrumpel“ und zurück zur Schule.
Der letzte Biotopbesuch im Schuljahr 2007/2008
Ende Juni begaben wir uns alle noch einmal zum Schulbiotop und machten uns ein Bild von seinem Zustand. Der Schulteich macht sich wirklich prächtig. Es wächst und gedeiht alles so gut, dass wir uns vorgenommen haben, gleich in der ersten Schulwoche im Herbst 2008 einen Lehrausgang zu machen, um ihn erneut ein wenig auszumisten und das Zuviel an Sträuchern und Bäumen zu entfernen, damit er nicht verwildert und weiterhin einen gepflegten Eindruck macht. Bei diesem letzten Besuch durften die Kinder Gegenstände rund um den Teich suchen und sammeln. In Dreierteams machten sich die Kinder auf den Weg, um etwas Gerades, etwas Gelbes, etwas Duftendes, etwas Stacheliges, etwas Schönes, etwas Schleimiges, etwas Buntes, etwas, das der Wind trägt … zu suchen. Schon erstaunlich, welche Geschenke uns der Wald macht, wenn man sie denn sieht.
Unser Lehrausgang am 3. Oktober 2007
Pünktlich zum Welttierschutztag besuchten wir in diesem Schuljahr unser Biotop. Dabei wurden die Erstklässler in die Geheimnisse unseres Schulteiches eingeweiht. Außerdem haben wir an diesem Tag das Schulbiotop für den Winter vorbereitet. Es wurden Gräser geschnitten, Äste gestutzt, die Sitzplätze von wuchernden Pflanzen befreit, die Rinne des Quellzulaufes wurde frei gemacht, die Bretter zur leichteren Begehung wurden wieder neu verlegt, …. und selbstverständlich wurde nach dem Wachstum der Pflanzen und nach dem Wohlbefinden der Tiere im Teich gesehen.
Begleitet uns doch anhand der Bilder zu unserem Biotop!
Im Schuljahr 2006/2007 unternahmen wir im Rahmen unserer Lesewerkstattwochen vier Lehrausgänge zum Biotop. An allen vier Waldtagen, das waren unsere Schultage im Freien, führte uns unser Weg unter anderem selbstverständlich auchzu unserem Schulteich, damit den Kindern anhand seiner Veränderungen die Verschiedenheit der Jahreszeiten begreiflichgemacht werden konnte. Mehr zu den Waldtagen 2006/2007 und den Teichbesuchen findet ihr hier!
Jetzt endlich können wir unser grünes Klassenzimmer mit all seinen Herrlichkeiten in vollen Zügen genießen
Schöner kann man das Biotop nicht beschreiben, als es diese netten Schülergeschichten nach unseren Lehrausgängen im Juni und Juli 2006 tun:
Der Teich in seiner Pracht von Markus Sohler
Der Teich blüht auf, die Blumen blühen, Schmetterlinge flattern, Vögel zwitschern, Bienen summen – alle Tiere, ob im Wasser oder im Trockenbiotop, mögen die warme Sonne im Sommer. Wenn wir zum Teich gehen, ist es immer mucksmäuschenstill und man hört nur die Tiere. Unsere lieben Lehrerinnen Barbara und Lydia gönnen uns einen Ausflug dorthin. Die Pflanzen sind schön und manche stehen sogar unter Naturschutz. Herr Milz bringt uns Fische und Krebse, er hilft auch den Teich zu putzen. Ich will allen ganz herzlich danken, die unser Teichprojekt unterstützen.
Das Abenteuer am Teich von Larissa Immler
Wir gingen heute zum Teich und sahen eine Libelle, die nicht mehr fliegen konnte. Dann kamen Franziska und Philipp. Sie nahmen die Libelle in die Hand und zeigten sie dem Fräulein Barbara. Dann tauften wir sie Babsi. Schließlich gingen wir nach Hause.
Der Biotopbesuch von Elias Rami
An einem warmen Tag gingen wir zu unserem Teich. Simon und Georg mussten den zugewachsenen Teichzufluss reinigen. Wir anderen forschten viel. Ich fing eine ungefähr 20 cm lange Eidechse, die mir aber auskam. Georg fing einen Molch, der ihm hinunterfiel. Er nahm ihn wieder auf und schon fiel er wieder hinunter, aber dieses Mal fing ich ihn auf und zeigte ihn dem Fräulein. Philipp und Franziska fanden eine verletzte Libelle. Später versammelten wir uns und gingen wieder zurück zur Schule.
Unser Schulbiotop von Julia Gorbach
Wir waren am Freitag bei unserem Schulbiotop. Jeder hatte einen Partner, so dass einer den anderen halten konnte. Auf einmal sahen Philipp und Franziska eine Libelle, sie konnte nicht mehr fliegen. Der Flügel war verklebt, weil er ins Wasser gekommen war. Wir wollten sie wieder los fliegen lassen, sie fiel aber wieder in das Wasser. Sie flog dann auf einen Grashalm. Später gingen wir alle nach Hause. Das war’s von unserem Schulbiotop.
Lehrausgang zum Schulbiotop von Franziska Sohler
Am Freitag, den 23.6.2006 waren wir Schüler der VS Eichenberg beim Teich. Wir haben sehr viel erlebt. Simon und Georg arbeiteten am Zufluss des Teichs. Die anderen Kinder erforschten Pflanzen, Tiere und vieles mehr. Doch an diesem Tag konnten wir etwas Besonders beobachten: die Libellen! Philipp und ich entdeckten eine sehr elegante Libelle. Sie konnte nicht mehr fliegen, weil ein Stück von ihrem Flügel fehlte. Wir nahmen sie auf die Hand und trockneten ihr die Flügel ein bisschen ab. Dann versuchten wir ganz leicht zu pusten, um zu sehen, ob sie nicht doch noch fliegen konnte. Aber nein, sie konnte nicht mehr fliegen. Wir wussten uns keinen Rat mehr. So setzten wir sie auf einen gemütlichen Platz und gingen wieder zurück zur Schule. Alle hofften, dass sie irgendwann mal wieder fliegen kann.
Unser Schulbiotop von Laura Gomm
Unser Schulbiotop ist sehr groß. Wir Schüler von der ersten bis zur vierten Schulstufe gehen mit den beiden Lehrerinnen Lydia und Barbara in den Unterrichtsstunden dorthin. Wir beobachten die Tiere, die wir im Teich angesiedelt haben. Wir reden über die geschützten Pflanzen, die wir um den Teich eingepflanzt haben. Wir haben eine Jause und etwas zu trinken dabei, damit wir auch mal eine Pause einlegen können. Ein paar Meter vom Teich entfernt, haben wir noch zwei Rastbänke aufgestellt, damit wir uns beim Essen hinsetzen können. Auch zwei Trockenbiotope haben wir für die Tiere, die nichtim Wasser leben. In der Nähe der oberen Rastbank ist ein riesiger Ameisenhaufen, darum müssen wir darauf achten, wo wir hintreten. Uns gefällt das Biotop sehr und wir freuen uns immer wieder, wenn wir dorthin gehen.
Unsere "neuen" Edelkrebse
Am 18. Oktober 2005 machten wir uns kurz vor 10 Uhr gemeinsam auf den Weg zu unserem Schulbiotop. Dort erwartete uns schon Herr Milz, denn er hatte uns für diesen Tag etwas Besonderes mitgebracht. Nachdem die Edelkrebse, die wir vor drei Jahren in unseren Teich setzten, abgewandert oder auf andere seltsame Weise leider aus unserem Teich verschwunden waren, wollten wir gerne wieder ein paar Krebse ansiedeln. Zuerst versammelten wir uns wie immer in einem großen Kreis bei unseren Bänken. Gleich zeigte uns Herr Milz diese besonderen Tiere und erzählte uns viel Interessantes über die Krebse, obwohl wir auch schon vorher viel darüber wussten. Immer wieder nahm er einen Edelkrebs aus dem Kübel und konnte uns sagen, wie alt dieser Krebs jetzt ungefähr ist. Es waren auch Krebse aus der „Fröschlegruppe“ (3jährige), aus dem „Kindergarten“ (4 – 5jährige) und sogar aus der „Volksschule“ (6 – 10jährige) dabei. Manche Krebse hatten Verletzungen von Kämpfen, denn wie uns Herr Milz auch zeigte, können die Krebse mit ihren Scheren sehr fest zupacken. Ein Krebs hatte bei einem Kampf sogar seine linke Schere verloren. Diese Schere wächst in den nächsten Jahren wieder nach. Sie wird aber nie mehr so stark sein wie die vorherige. Da wir wissen wollten, ob sich die Krebse in unserem Teich auch vermehren können, mussten wir auch kontrollieren, ob uns Herr Milz wirklich Männchen und Weibchen mitgebracht hatte. Herr Milz zeigte uns, worauf wir schauen müssen. Nach vielen, vielen Männchen, die an der Unterseite an zwei deutlich sichtbaren Stiften erkennbar sind,fanden wir endlich auch ein Weibchen, so dass wir beruhigt sein können und vielleicht schon im nächsten Frühling (die Weibchen tragen ihre Eier etwa 26 Wochen bei sich) die ersten „Geburtstage“ feiern können.
Nachdem wir uns jetzt noch besser auskannten, durften wir die Krebse endlich selber in die Hand nehmen. Das war für viele von uns sehr aufregend. Manche brachten all ihren Mut auf und nahmen schließlich auch einen Edelkrebs in die Hand. Ein tolles Gefühl es auch geschafft zu haben! … und wir genossen es diesmal so viel Zeit mit diesen ansonsten nachtaktiven Tieren zu verbringen.
Bald wurde es noch aufregender, denn wir durften die neuenEdelkrebse nun unserem Teich übergeben. Immer zwei Kinder durften einen Krebs gemeinsam ins kalte Wasser (5 Grad!) setzen. Wir haben „nur“ 13 Krebse angesiedelt, um vorerst zu beobachten, ob sie diesmal im Teich bleiben wollen. Herr Milz meinte aber, dass es diesmal wirklich gut aussieht und dass sie sich jetzt wohler fühlen werden, da der Teich nun recht stabil zu sein scheint.
Manche Krebse vergruben sich gleich, weil sie Schutz suchten, andere machten sich gleich auf eine Erkundungsreise quer durch unseren Teich, um sich einen geeigneten Unterschlupf zu suchen. Hoffentlich finden alle unsere neuen „Bewohner“ tolle Krebshöhlen.
Nachdem wir uns von den Krebsen und von unserem Teich verabschiedet hatten und uns bei Herrn Milz für dieses schöne Geschenk bedankt hatten, machten wir uns mit sehr schwerem Gepäck auf den Rückweg zur Schule. Wir nahmen nämlich wieder unsere Holzbänke für einen langen Winterschlaf im Keller der Schule mit. Das war wieder eine ganz großartige Leistung der Schüler und Schülerinnen. Auf jeden Fall wollen wir noch viele weitere Unterrichtsstunden beim Schulbiotop verbringen.
"Frühjahrsputz" beim Teich
Im Mai und im Juni 2005 war zum ersten Mal eine Großreinigung angesagt. Der Teich musste dringend ausgemistet und gesäubert werden. Dieser Frühjahrsputz war so aufwendig, dass wir ihn auf zwei Tage aufgeteilt erledigen mussten. Alle überschüssigen Wasserpflanzen mussten aus dem Teich gezogen werden. Zum Glück konnten wir Herrn Milz wieder für uns gewinnen, da er über die benötigten Ausrüstungsgegenstände verfügt. Also wurden vom Teichgrund etwa zwei Drittel des Pflanzenbewuchses entfernt, um wieder Platz für die Biotopbewohner und für frischen jungen Pflanzenbewuchs zu schaffen. Bevor wir alle die Ärmel hochkrempelten, erschreckte uns Herr Milz noch mit einer gemessenen Wassertemperatur von knapp 6 Grad. Und dann ging es los:
Nicht zu glauben, welche Kraftanstrengung für das Herausrechen der Wasserpflanzen notwendig war. Aber mit der Unterstützung der Kinder, die alle Pflanzen zur Kompostierung auf große Haufen legten, ging die Arbeit schnell voran. Dass beim Ausputzen des Teiches auch manches Tierchen mit an Land transportiert wurde, war eine zusätzliche Motivation für die anstrengende Arbeit und es gab wieder vieles zu sehen, zu beobachten und vor allem zum Gernhaben.
Jetzt aber ging es ans Mähen. Es mussten rund um den Teich auch die zu hohen Gräser entfernt werden. Dabei achteten die Kinder ganz penibel darauf, dass keine geschützten Pflanzen verletzt wurden. Natürlich wurde von den Schülern mit Gartenscheren und kleinen Sicheln von Hand gemäht. Es wurde aber auch gezupft, gezerrt, gerissen und alles mit vollem Körpereinsatz und viel Spaß. Danach konnten wir unsere Sitzplätze wieder nutzen und eine wohl verdiente Pause einlegen.
Zu guter Letzt ging es an die Jungbäume, die sich zum Teil direkt an den Holzbänken ihr Plätzchen zum Wachsen ausgesucht hatten und schon in viel zu großer Zahl vorhanden waren. Natürlich haben wir diese nur nach Absprache mit der Pfarre als Grundstücksbesitzer und dem Waldaufseher „gefällt“. Die Zweige und Äste wurden auf einen Sammelplatz am Bach gebracht und später als Brennmaterial weiterverwertet.
Großputzaktion erledigt - für dieses Mal!
Die Erstklässler lernen das Biotop kennen
Anfang Oktober 2004 war es höchste Zeit den neuen Mitarbeitern des Teiches – unseren Erstklässlern – den Schulteich vorzustellen. Da alle Kinder aus dem Schuljahr 2004/2005 beim Aufbau des Biotopes von der ersten Sekunde an dabei waren, übernahmen sie wie selbstverständlich jeweils ein oder zwei Erstklässler in ihre Gruppe, um ihnen die Pflanzenwelt zu zeigen, manche Tiere vorzustellen, erlebte Geschichten zu erzählen und um sie mit den Regeln beim Biotopbesuch vertraut zu machen. Echte Teichprofis eben! Die Erstklässler jedenfalls zeigten sich sehr beeindruckt und hingen den Großen an den Lippen und stellten neugierige Fragen.
Wo geht es hier zum Teich?
Oft schon wurden wir auf unser Biotop angesprochen und die Kinder wurden mit recht für ihren Fleiß und ihren Einsatz gelobt. Aber manchmal wollte es den Besuchern einfach nicht gelingen den Eichenberger Schulteich zu finden. Enttäuscht teilte man uns dies mit. Wir meinen aber, dass dieser Ort vor allem der Pflanzen- und Tierwelt gehören soll und dieses Idyll sollte auf gar keinen Fall von einer Vielzahl von Besuchern dauerhaft gestört werden. Jeder Besucher, der einen solchen Ort zu schätzen weiß, ist uns aber auf das herzlichste Willkommen und deshalb hier der „geheime“ Weg zum Schulbiotop in Bildern.
Der Teich mit den Augen der Kinder
Was passiert, wenn man Schüler und Schülerinnen mit selbstgemachten Flaschenlupen und zwei Unterwasserkameras ausrüstet?-- DAS!