In unserer dritten Lesewerkstattwoche standen zwei Frauen im Mittelpunkt, die durch den Glauben an ihre Träume, durch Arbeit und Disziplin ihre von ihnen selbst gesteckten Ziele erreichen konnten. Zum einen lernten wir das Leben von Marie Curie kennen und zum anderen die Biografie von Jane Goodall. Die 1867 in Warschau geborene Marie Sktodowska machte bereits mit 15 Jahren ihr Abitur und hätte zu gerne in Polen studiert. Doch zu dieser Zeit war das den Frauen nicht gestattet. So ging sie nach Paris, wo sie zuerst Physik und danach noch Mathematik studierte. Sie lernte dort auch ihren Mann Pierre Curie kennen. Die beiden erforschten eine neu entdeckte Strahlung, die sie "Radioaktivität" nannten. Als erste Frau leitete Marie nach dem Tod ihres Mannes das Radium-Institut an der Sorbonne und sie erhielt im Jahre 1911 den Nobelpreis für Chemie. Marie Curie ist heute noch ein Vorbild für viele junge Mädchen und Frauen, die wie sie Physik, Mathematik oder Chemie studieren wollen.
Jane Goodall wurde in dem Jahr geboren, als Marie Curie in einem Schweizer Sanatorium verstarb - nämlich 1934. Jane Goodall wurde als Valerie Jane Morris-Goodlall in London geboren. Sie hatte schon als kleines Mädchen großes Interesse an Tieren. Sie wollte die Tiere vor allem beobachten und ihr Verhalten genau erforschen. Dabei begleitete sie ein kleines Stoffäffchen namens "Jubilee". Janes Mutter fand ihre Begeisterung für die Tiere toll und sie unterstützte ihre Tochter, wo sie nur konnte. Nach der Schule arbeitete Jane einige Jahre als Sekretärin. Durch eine Einladung nach Kenia kam Jane ihrem Traum - wilde Tiere in Afrika zu beobachten - immer näher. In Afrika angekommen lernte sie Louis Leakey kennen und wurde seine Assistentin. Sie sollte für ihn Schimpansen beobachten. Viele Monate vergingen bis Jane endlich ihren ersten Schimpansen zu Gesicht bekam. Doch diese erste Begegnung veränderte ihr Leben für immer. Da die Natur auf unserer Erde immer mehr zerstört wird und die Schimpansen bedroht sind, kümmert sich Jane seit Jahrzehnten um die bedrohten Affen und ihre Lebensräume. Sie sagt, dass wir alle etwas dafür tun können, um die Welt ein bisschen besser zu machen.