Mit unseren Sinnen nehmen wir unsere Umwelt wahr. Vieles können wir nicht nur sehen, sondern auch hören, riechen, fühlen oder sogar schmecken. Nur die Gesamtheit aller Eindrücke vermittelt uns ein konkretes Gesamtbild. Dazu benötigt es jedoch einer Begegnung. Ein Fernsehbericht kann diese Erfahrungen nur bedingt vermitteln oder gar nicht, da beim Fernsehen nur ein Bruchteil aller Sinne gebraucht wird. Es ist natürlich nicht nur das Fernsehen, sondern auch die neuen Medien, die dazu führten, dass sich die Kindheit in den letzten Jahren grundlegend gewandelt hat. Einige dieser Veränderungen gehen aber leider mit dem Verlust an „sinnlichen“ Erlebnissen einher. Unsere Volksschüler sind oft hochgradig kompetent in der Nutzung der neuen Medien, kommen oft schneller mit dem PC oder Tablet zurecht, als jeder Erwachsene und stellen sich der Bedienung der neuesten Geräte völlig furchtlos. Bedauerlich oder gar erschreckend ist aber die Tatsache, dass sie oft nur noch wenig Erfahrungen im Lernen mit „allen Sinnen“ haben. Wir können in unseren fünf Werkstattwochen diese eventuellen Defizite sicher nicht zur Gänze ausgleichen. Jedoch wollen wir den Blick der Kinder für die Tatsache öffnen, dass wir unsere Umwelt nicht nur über die Augen und Ohren wahrnehmen. Wir wollen uns gemeinsam mit den Kindern mit der Bedeutung ihrer fünf Sinne auseinandersetzen. Die Sinnesorgane Augen, Ohren, Nase, Zunge und die Haut werden auf spielerische Art und Weise auf ihre Fähigkeiten getestet und natürlich werden die Funktionen der Organe genau unter die Lupe genommen. Die Kinder sollen für einige Zeit weg von dieser „Medienüberflutung“ und ihre eigenen Sinne noch besser kennenlernen und diese auch bewusst wahrnehmen. Wir wollen aber auch zumindest versuchen herauszufinden, wie es sich wohl anfühlen muss, wenn einem ein Sinn aufgrund einer Krankheit oder von Geburt an fehlt, da ein blinder oder tauber Mensch seine Umwelt ganz anders wahrnimmt. Aber wir werden auch über den „Tellerrand“ schauen und den von den Wissenschaftlern genannten sechsten Sinn – den Gleichgewichtssinn – ausprobieren und fördern. Wer weiß – am Ende entwickelt der ein oder andere noch einen „siebten“ Sinn. Im Volksmund wird der „siebte“ Sinn ja als Fähigkeit bezeichnet, Dinge übernatürlich wahrzunehmen. Wir haben viel vor und sind alle sehr gespannt, was wir in der „Welt der 5 Sinne“ Spannendes erleben werden und vor allem, welche Bücher und Geschichten wir lesen werden. Dies ist nur ein kleiner Vorgeschmack auf die fünf Lese - Werkstattwochen im Schuljahr 2016/2017. Wenn du mehr darüber wissen möchtest, dann informiere dich hier!
Die Bilder auf dieser Seite stammen vom Schnuppertag im Juni 2016, als alle Schüler der Schule und vor allem die "neuen" Erstklässler das Jahresthema 2016/2017 kennengelernt haben.