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Unsere fünfte Werkstattwoche zum Schulschluss
Richard Strauss, ein bedeutender Komponist der Spätromantik, und dessen Musik standen im Mittelpunkt unserer letzten Werkstattwoche im Schuljahr 2014/2015. Strauss wurde 1864 in München geboren und wurde vor allem für seine Orchesterwerke („Don Juan“) und seine Opern („Der Rosenkavalier“) bekannt. Unsere Aufmerksamkeit galt jedoch in dieser Woche seiner Musik zu „Till Eulenspiegels lustige Streiche“. Richard Strauss wollte mit seiner Musik die frech-fröhliche Welt des berühmten Schelm wiedergeben und verheimlichte zuerst, welche Streiche von Till in seiner sinfonischen Dichtung vorkommen. Doch etwa ein Jahr nachdem das Konzert uraufgeführt wurde, schrieb er einen Wegweiser, der durch sein Werk führt. Damit gelingt es nun jedem Musikliebhaber die Streiche von Till im Konzert nachzuvollziehen. Till Eulenspiegel soll der Überlieferung nach von 1300 bis 1350 gelebt haben, doch gibt es keine exakten Nachweise für seine tatsächliche Existenz. Damals war das Leben ganz anders als heute und Tills Geschichten und dreiste Abenteuer werden seit dieser Zeit unzählige Male weitererzählt. Man sagt, Till Eulenspiegel hat den Menschen mit seinen Späßen einen Spiegel vorgehalten. Natürlich war das kein echter Spiegel. Er hat die Menschen mit seinen Späßen auf ihre eigenen Fehler und Dummheiten aufmerksam gemacht und hat darum alles, was man ihm sagte, wahrhaft wörtlich genommen. Dieser Schelm – Till Eulenspiegel – ist so bekannt, dass er nicht nur Richard Strauss inspirierte eine sinfonische Dichtung zu komponieren, sondern auch uns dazu brachte, dass wir seine Streiche zum Abschluss des Schuljahres nachspielen wollten. Das also sollte nun unser letzter großer Streich im Schuljahr sein - ein eigenes Till Eulenspiegel-Musical.
Unsere Vorbereitungen für das Schulfest
Die erste Leseprobe der Rollen und das Kennenlernen der Lieder fand im Klassenzimmer oder draußen auf dem Schulhof statt. Da wir die Streiche aber schon gut kannten, stellte sich das gemeinsame Rollenlesen als leichte Übung für alle heraus und machte uns große Freude.
Als das Programm endgültig feststand, bauten wir das Bühnenbild und die Requisiten. Es wurde gemalt, gezeichnet, geschnitten, geklebt, gebunden und ausgestaltet, was das Zeug hielt. Alle arbeiteten eng zusammen und unterstützten sich gegenseitig und so kamen wir schnell voran.
Nach dem Aufbau der Bühne konnten wir in den Turnraum wechseln, um eine erste Stellprobe zu machen und um weitere Lieder für unser Stück zu lernen. Natürlich klappte nicht sofort alles auf Anhieb, was aber umso lustiger für uns alle war. Unser Gelächter, das im ganzen Haus zu hören war, tat nicht nur unserer Zusammenarbeit gut, sondern passte auch perfekt zu unserer Aufführung.
Bei all der vielen Arbeit, dem fleißigen Üben und Proben, den langen Einheiten, die unsere vollste Aufmerksamkeit erforderten und unsere höchste Konzentration, fielen in der Projektwoche dann dafür die Pausen besonders aus. Als das Wetter dann in diesen Tagen noch optimal auf „Traumsommer“ umschlug, war da auch das ein oder andere Eis fällig, dass uns den Schulalltag versüßte.
Immer wieder frisch gestärkt und zumindest kurz ausgeruht, konnte es nach den Pausen weiter gehen. Das Stück musste weiter erarbeitet werden und es gab noch einiges zum „Werkeln“. Sowohl das Bühnenbild als auch die Requisiten mussten fertig gestellt werden. Außerdem gab es noch einiges an unseren Kostümen zu tun. Da mussten Hüte gebastelt und Kostümteile zugeschnitten, genäht und probiert werden. Doch bei all den vielen Tätigkeiten war es spannend zu sehen wie nach und nach alles langsam fertig wurde und alle waren sehr glücklich mit ihrer Arbeit und ihrer eigenen Theaterrolle. - "Zusammen werden wir das schon rocken!"
Als dann die Bühne fertig aufgebaut und alle Requisiten hergestellt waren, gab es die erste echte Probe und wir Kinder hatten schon alles gut im Griff. Nur noch ganz selten mussten unsere Regisseure eingreifen. Jetzt fing das Projekt erneut an so richtig Spaß zu machen, denn jetzt konnten wir schon alle Ergebnisse unserer Arbeit der letzten drei Tage sehen und auch schon hören.
Anschließend an die erste Probe gab es dann noch ein Lesetraining für die Erzähler. Dabei wurden sie von jeweils einer Mitschülerin oder einem Mitschüler unterstützt. Im ganzen oberen Stock konnte man die Kinder nun laut Lesen hören, bis sich schließlich alle wieder in der Direktion zur Abschlusskonferenz versammelten.
Am vierten Werkstatttag war dann alles fertig. Nun konnten wir endlich unsere erste Probe mit unseren Kostümen machen. Jetzt war es noch leichter möglich in die eigene Rolle zu schlüpfen, da jeder in seinem Kostüm steckte und alle ihre Requisiten zur Hand hatten. Die Regieanweisungen saßen und die Lieder wurden entweder von unseren Lehrerinnen mit den Gitarren begleitet oder von uns selbst mit unseren Percussions.
Vor der Generalprobe am letzten Werkstatttag hieß es dann: Gesichtsmuskeln lockern, kurzes Sprechtraining, einsingen mit den Liedern des Stückes auf dem Schulhof und Stimmbänder aufwärmen, Kostüme anziehen und das komische Kribbeln im Bauch in die Vorfreude auf das nachmittägliche Fest umwandeln und dann ging es los. Besonders haben wir uns gefreut, dass Pauli uns bei der Generalprobe als erster Zuschauer besuchte und die folgenden Bilder für unsere Homepage gemacht hat. Danke, Pauli!
Und das Schulfest selbst und der gemütliche Ausklang danach bei frisch gegrillten Leckereien – wie war das, fragst du dich jetzt. Hier kannst du sehen, wie erfolgreich wir mit unserer Aufführung waren und was für eine „Gaudi“ das war. Unsere fröhlichen Gesichter während und nach der Aufführung sagen alles und bei so einem traumhaft schönen Tag ließen wir unser Schulfest wirklich noch sehr laaaaaange ausklingen, denn am nächsten Tag war ja schulfrei.
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©Volksschule Eichenberg 2008 |
Letztes Update dieser Seite:31. August 2015 |
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