Hallo, ich bin Elementi und begrüße euch alle herzlich! Mit allen Sinnen die vier Elemente Erde, Feuer, Wasser und Luft zu erleben, die seit Menschengedenken unser Leben bestimmen und unseren Planeten formen - das bedeutete dieses Schuljahr für uns. Nach der Lehre der vier Elemente entsteht alle Materie aus Feuer, Wasser, Erde und Luft und das war Grund genug, dass wir die Elemente, die wir so selbstverständlich leben, wieder bewusst wahrnehmen, schätzen und schützen. Alles Erschaffene besteht aus Feuer, Erde, Luft und Wasser. Da wir Geschöpfe sind, besteht jeder Mensch ebenfalls aus allen vier Elementen, allerdings in einer jeweils eigenen Mischung. Ein feuriger Typ ist sehr temperamentvoll, kann aber auch ein Hitzkopf sein. Dagegen ist jemand, der viel Wind macht, gerne abhebt und immer wieder alles aus der Luft greift, möglicherweise ein „Luftikus“. Die Erde steht für die Bodenständigkeit und das Solide. Und Wasser kann mal still oder mal mitreißend sein und jemand, der nahe am Wasser gebaut ist, kann als rührselig, sensibel und mitfühlend gelten. Optimal ist es, wenn die vier Elemente immer und überall im Gleichgewicht sind. Die Indianer sagen: Erde ist mein Körper, Wasser ist mein Blut, Luft ist mein Atem und Feuer meine Seele. Heute werdet ihr vier Elementewesen kennen lernen. Wurzeline – die Wurzelfee, Aquarella – die Wassernixe, Funki – den Feuergeist und Huijah – die Lufthexe. Reist mit ihnen und uns allen in ihre Lebensräume und ich wünsche allen viel Vergnügen dabei!
So, nachdem ihr nun etwas eingestimmt seid, fange ich – Wurzeline - mal als erste an. Die Erde ist ja eine große und umfangreiche Kugel, da könnte ich Stunden darüber erzählen. Fürs erste versuche ich es kurz zu machen. Die Erde ist ein Planet, und zwar der größte Gesteinsplanet in unserem Sonnensystem. Alle anderen Planeten sind kleiner und bestehen hauptsächlich aus Gas. Die Erde unterteilt sich in die Wasseroberfläche und die Erdoberfläche, also die Meere und das Festland, auf dem wir leben. Die Erde besteht aus drei Schalen. Ganz tief im Inneren gibt es den Erdkern, drum herum den Erdmantel und ganz außen die Erdkruste. Als Boden wird der belebteste Teil der Erdkruste bezeichnet, und genau hier in diesem oberen Teil spielt sich mein Leben ab. Ich stehe am liebsten schön verwurzelt mit festem Halt an einem Ort. Wo ich einmal bin, da bleibe ich. Ich lasse mich nicht gerne verpflanzen. Der Boden spielt für mich und für alle Menschen und Tiere eine wichtige Rolle, denn wir ernähren uns von den Pflanzen, die auf ihm wachsen. Und wenn der Boden nicht gesund ist oder Schadstoffe enthält, dann können wir alles, was auf dem Boden wächst und was wir essen, nicht mehr essen. Und die Tiere hier im Boden können auch nicht gesund leben. Meine besten Freunde sind nämlich der Maulwurf, der Regenwurm, die Assel, die Ameise und die Maus. Weil die Erde uns so viel zum Leben gibt und uns ernährt und trägt, wird sie auch „Mutter Erde“ genannt. Wir sind immer in Verbindung mit dem Element Erde: Wir essen ihre Nahrung, wir bauen unsere Häuser darauf, wir pflanzen Blumen im Garten, wir lehnen uns an einen Baum mit starken Wurzeln, wir buddeln im Sand, wir sammeln Steine und Muscheln und wir beobachten Tiere und Pflanzen. Kommt einfach mit ins Erdreich!
Hallo Leute, ich bin Funki, der Feuergeist. Feuer ist das beweglichste und flüchtigste Element. Bei mir ist es heiß und aufregend, leidenschaftlich und geheimnisvoll. Um zu existieren brauche ich mindestens zwei andere Dinge. Zum Entzünden eines Feuers braucht es nämlich die Luft, also Sauerstoff, und einen flüssigen Stoff wie Benzin oder einen festen Stoff wie Holz. Fehlt die Luft oder etwas Brennbares, dann kann sich erst gar kein Feuer entfachen. Denn das Feuer zieht seine Energie aus dem Material, aus dem es entsteht. Manche Sachen brennen schneller und besser, andere schlechter und manche gar nicht. Vielleicht habt ihr schon mal Holz im Kamin oder am Lagerfeuer verbrannt, in dem Nägel eingeschlagen waren. Am nächsten Tag könnt ihr alle Nägel in der Feuerstelle finden, nur das Holz drum herum ist weg gebrannt. Auch Steine verbrennen nicht. Alles brennbare Material, das entsprechend lange dem Feuer ausgesetzt war, kehrt zu Asche und Staub zurück. Es wird also wieder Erde. Für die ersten Menschen war das Feuer früher nicht sehr gemütlich. Es machte ihnen Angst, wenn ein Baum in Flammen aufging, weil der Blitz einschlug. Erst später lernten die Menschen mit dem Feuer umzugehen, es zu bändigen, einen Kamin oder Grill zu betreiben und überhaupt selbst Feuer zu machen. Seitdem lädt ein Lagerfeuer zum gemütlichen Zusammensitzen und Reden ein oder zum träumerischen in die Flammen Schauen. Mit Feuer werden auch oft Ereignisse gefeiert. Zu Weihnachten und zu Geburtstagen zünden wir Kerzen an und zu Silvester gibt es ein riesiges Feuerwerk. Und erst die Sonne: Sie ist der große Feuerball am Himmel. Sie versorgt uns mit Licht und Wärme und schenkt uns unendlich viel Energie zum Leben. Aber hier auf der Erde entstehen die größten und heißesten Feuer beim Ausbruch eines Vulkans.
Inzwischen kennt ihr mich ja schon. Ich bin Aquarella die Wassernixe. Wasser ist ein toller Gegenstand. Man fasst Wasser an und schwupp ist es auch schon wieder davongelaufen. Es ist nicht wie die Erde: Einen Klumpen Matsch könnt ihr bequem ein paar Tage in der Hosentasche herumtragen, bei Wasser gestaltet sich das schon schwieriger. Abgesehen davon, dass ihr eine Weile mit nasser Hose herumlaufen müsstet, wäre sie auch bald trocken und das Wasser hätte sich in Luft aufgelöst. Es wäre einfach weg! Mit der Luft verglichen haben wir beim Wasser allerdings mehr zum Anfassen. Eine Schale mit Wasser irgendwo hinzutragen ist auf jeden Fall fassbarer als eine Schale Luft zu transportieren. Ins Wasser könnt ihr euch dafür nach Herzenslust hineinschmeißen, denn es trägt uns. Sich in die Luft zu schmeißen oder auf die Erde ist dagegen nicht so empfehlenswert. Wasser beeinflusst unseren Geist und unsere Gefühlswelt. Es lässt die Herzen höher schlagen, wenn wir an einem klaren, plätschernden Gebirgsfluss stehen. Das Meer beruhigt mit seiner unendlichen Weite und wühlt uns auf, wenn es sich in tosenden Wellen zeigt. Mehr als 70 Prozent der Erdoberfläche sind von Wasser bedeckt. Wasser ist sehr stark und hat unheimlich viel Kraft. Die Wasserkraft kann auch zur Energiegewinnung genutzt werden. Für uns ist Wasser ganz selbstverständlich. Es kommt einfach aus dem Wasserhahn in der Wand. Wasser umgibt uns ständig, es ist allgegenwärtig und lebensnotwendig. Sicher habt ihr heute schon ein Glas Wasser getrunken, euch die Zähne geputzt, seid in eine Pfütze getreten oder habt die Klospülung betätigt. Wir brauchen Wasser zum Trinken, Waschen, Spielen, Spülen, Blumen gießen und für vieles mehr. Aber für viele Menschen in anderen Erdteilen ist das Wasser jetzt schon so kostbar wie Gold und bei weitem nicht selbstverständlich. Sie haben täglich oft nur wenige Tassen Wasser zum Trinken und Waschen zur Verfügung. In diesen armen Ländern gibt es oft keine Brunnen, auch keinen Regen und schon gar keine Wasserleitungen. Da zählt jeder einzelne Tropfen.
Hier pfeift und zieht es ordentlich. Achtung, alles festgehalten, hier kommt Huijah, das Wesen der Luft. Die Luft ist für mich etwas ganz Besonderes. Sie ist nichts und doch etwas. Sie ist unsichtbar und doch wissen wir, dass sie da ist, denn wir können sie fühlen. Hunderttausend-Millionen Mal habt ihr die Luft schon eingeatmet. Vielleicht spürt ihr sie auch gerade auf eurer Wange oder ihr sitzt irgendwo, wo es zieht. Die Luft kann aber auch sichtbar werden, wenn sich Dinge im Wind bewegen. Luft kann ganz zart und weich, sehr kraftvoll oder sogar zerstörerisch sein. Wir Menschen machen uns allerdings die Kraft der Luft auch zunutze. Immer mehr Energie wird durch Windkraft gewonnen mit Windmühlen oder modernen Windkrafträdern. Das Luftelement ist ein Überbringer von verschiedensten Informationen: Es bringt Worte, Lieder, Düfte und Schwingungen. Über die Luft, die wir atmen, sind wir mit allen Wesen dieser Erde verbunden. Die Bestandteile der Luft, die sich gerade in eurem Körper befinden, wurden bereits von vielen anderen ein- und ausgeatmet und sind im nächsten Moment schon wieder in einem anderen Wesen, dem sie das Leben ermöglichen. Gäbe es keine Luft, dann wäre die Erde unbewohnbar. Ohne die Luft wäre es hier tagsüber unerträglich heiß und in der Nacht würde eisige Kälte herrschen. Die große Luftblase schützt uns. Und natürlich können wir ohne Luft auch gar nicht atmen. So wie die Erde, das Feuer und das Wasser ist auch die Luft lebensnotwendig. Aber ohne Luft würden wir nur wenige Minuten auskommen! Deswegen müssen wir auch darauf achten, dass die Luft sauber bleibt. Wir gehen jetzt auf jeden Fall erst mal richtig in die Luft. Alle bereit zum Abheben?