Von bekannten Märchen
Wer kennt sie nicht die bekannten Märchen von den Gebrüdern Grimm, von Hans Christian Andersen oder von anderen Märchenerzählern. In der Märchenwerkstatt haben wir in kleinen Gruppen viele dieser Märchen gelesen. Wir haben sie auch nachgespielt, gezeichnet, neue Gedichte geschrieben und auch manches Märchen anders ausgehen lassen. Lest hier ein paar Ergebnisse aus unserem „Witzigsten Märchenbuch der Welt“, denn so hätten die Märchen vielleicht auch ausgehen können.
Der Wolf und die 7 Geißlein
… „Schnell!“, sagte Mutter Geiß zum schwarzen Geißlein. „Hol schnell Vater Geiß! Sag ihm, dass der Wolf deine Geschwister verschlungen hat!“ Schnell flitzte das schwarze Geißlein los. Es fand den Vater auf dem Markt. Vater Geiß und das schwarze Geißlein rannten schnell nach Hause zur Mutter Geiß. Dort fanden sie den Wolf. Zornig packte er den Wolf am Schwanz und gab ihm ein paar Hiebe auf den Hintern. Er schlug so lange bis er sie ausspuckte. Dann sprangen sie glücklich und zufrieden hin und her.
Aschenputtel
… Die Minister zogen aus und suchten das Mädchen. Sie suchten ein Jahr lang, aber kamen ohne Prinzessin zurück. Der Prinz wollte sie selbst suchen, darum bat er den Pferdesattler das schnellste Pferd zu satteln. Er ritt und ritt bis er an ein kleines Häuschen kam. Er klopfte nett an und fragte: „Habt ihr eine Prinzessin gesehen?“ „Leider nein, Herr Prinz“, sagten die Bewohner. Nun ritt er weiter und kam zum Haus von Aschenputtel. Er klopfte wieder an und die Stiefmutter öffnete die Tür und bat den Prinzen einzutreten. „Habt ihr eine schöne Prinzessin gesehen?“, fragte der Prinz. Darauf sagte die Mutter: „Ja, ich habe zwei hier!“ Die Stiefschwestern von Aschenputtel kamen und der Prinz sagte: „Eine Schöne, keine Hässliche!“ Da wurde die Mutter wütend und schrie: „Meine Kinder sind nicht hässlich!“ „Oh doch!“, entgegnete der Prinz. „Die am Ofen, wer ist das?“, fragte er. „Das ist Aschenputtel“, antwortete die Mutter. „Darf ich zu ihr?“, wollte der Prinz wissen. „Ja!“, entgegnete die Mutter. Aschenputtel probierte den Schuh und sie wurde zu einer Prinzessin. Sie stiegen in die Kutsche und ritten zum Schloss. Aber die Fee wollte nicht, dass sie den Prinzen heiratet und verwandelte sie in einen Frosch. Nur ein Katzenkuss konnte sie erlösen. Ihre Katze gab ihr einen Kuss. Aschenputtel lebte ganz glücklich mit dem Prinzen zusammen.
Die kleine Meerjungfrau
… Sirenetta trauerte Tag und Nacht. Weil Sirenetta eine Fee wurde und so schön war, fragte eine andere Fee: „Wieso weinst du?“ Sirenetta erzählte: „Ich habe alles aufgegeben nur für diesen Prinzen. Ich ging zu einer bösen Hexe, die verwandelte mich in einen Menschen, aber sie wollte dafür meine Stimme.“ Die kleine Fee sagte: „Geh doch zur Königin der Feen, sie heißt Kristin die Dritte vom Himmelstor. Sirenetta ging zur Königin und sagte: „Bitte hilf mir, bitte, bitte!“ Die Königin antwortete: „Du musst drei Aufgaben lösen.“ Sirenetta sagte: „Es macht mir nichts aus.“ „Die erste Aufgabe ist ganz einfach. Du musst mir vom Feuervulkan den Flauschball bringen“, erklärte die Königin. Sirenetta war nach einer Stunde mit dem Ball wieder da. Die Königin erklärte weiter: „Die zweite Aufgabe ist: Gehe in das Märchen Rotkäppchen und halte den Wolf auf, so dass er das Rotkäppchen nicht frisst!“ Drei Stunden später kam sie ganz verschwitzt wieder und hatte die Aufgabe gelöst. „Die dritte Aufgabe ist: Du musst zu dem „Feen – Drachen“ gehen und ein Ei stehlen“, sprach die Königin. Sirenetta kam nach fünf Stunden wieder und brachte das Ei. So hatte sie alle drei Aufgaben gelöst, wurde wieder eine Meerjungfrau und nahm den Prinzen zum Gemahl. Sie bekamen zusammen zehn Kinder. Sie waren sehr glücklich. Wenn sie jetzt noch glücklich sind, dann leben sie noch heute.
Schneewittchen und die 7 Zwerge
… Eines Abends kam ein Prinz mit seinem Pferd und wollte wissen, wie das Mädchen im Sarg heißt. Die Zwerge antworteten: „Sie heißt Schneewittchen.“ Danach küsste der Prinz Schneewittchen. Jetzt wachte Schneewittchen auf, verschluckte sich und wurde eine ganz alte, hässliche Frau. Die Zwerge freuten sich, dass Schneewittchen wieder lebte. Sie blieb bei den Zwergen bis zu ihrem Tode.
Des Kaisers neue Kleider
… Alle Leute lachten: „Der Kaiser ist ja wirklich nackt!“ Sofort rief der Kaiser: „Ich bin ja wirklich nackt! Sucht jetzt sofort die zwei Schurken. Sie haben mein ganzes Gold gestohlen und mich betrogen!“ Gleich suchten alle Leute nach den zwei Schurken. Der Kaiser schämte sich und fuhr in sein Schloss. Bald hatten vier Ritter die beiden Schurken im Wald geschnappt und sofort die beiden Schurken zum Kaiser gebracht. Der Kaiser war sehr wütend. Er befahl seinen Rittern: „Nehmt ihnen die Kleider weg, schickt sie mit der Kutsche durch die Stadt und bringt mir mein Geld zurück!“ Als sie durch die Stadt fuhren, lachten sie alle Leute aus. Die zwei Schurken flüchteten und wanderten in eine andere Stadt. Dort betrogen sie den nächsten König. Und wenn sie noch nicht gestorben sind, dann betrügen sie noch immer.
Der gestiefelte Kater
… Der Riese verwandelte sich in einen Löwen. Dann schnitten ihn die Jäger auf und legten ein Geißlein hinein. Als der Löwe aufwachte, stand er neben dem Brunnen und er fiel hinein. Er tauchte unter und Blut floss, er war tot. Alle freuten sich sehr, dass der Löwe tot war. Der Kater freute sich und sagte: „Danke, dass du mich gerettet hast. Der Marquise von Carabas belohnt dich dafür!“ Der Müllerssohn und die Prinzessin heirateten. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.
Von der Lesenacht
Am frühen Abend unserer Lesenacht waren alle Eltern herzlich eingeladen die Kinder auf eine Reise durch alle Werkstattwochen zu begleiten. Die Schüler unterhielten alle Gäste gut mit ihren selbst geschriebenen Texten und überraschten manche mit ihrem außerordentlichen Lesekönnen. Danach durften Eltern und Kinder mit einem gemeinsamen Programm noch zwei gemütliche Spiel- und Lesestunden miteinander verbringen, ehe wir die Eltern nach Hause schickten und unseren Festraum zum Schlafraum umfunktionierten. Mit einigen Rätseln und Geschichten lasen wir uns dann gegenseitig in den Schlaf und träumten bald friedlich von dem leckeren Frühstück, das uns die Eltern am nächsten Morgen in die Schule bringen würden.