Corona hat auch unsere kleine Bergschule in Schöcken fest im Griff. Wir waschen und desinfizieren Hände, desinfizieren ganze Oberflächen, lüften, sind wann immer es geht an der frischen Luft und tragen Maske. Ja, wir tragen Maske. Ohne zu sagen ob das jetzt gut oder schlecht ist, es ist so. Ich bewundere nicht mehr nur neue Hosen oder T'Shirts. Nein.
"Frau Lehrerin, guck mal, ich habe eine neue Maske!"
"Ja sehr schön, die ist ja toll!"
"Hab ich ganz alleine aussuchen dürfen."
Und dann lächeln wir beide. Das geht. Trotz Maske. Wenn man richtigt lächelt, lächeln die Augen mit. Und darauf achten wir jetzt viel mehr.
Bauchgrummeln bekomme ich, wenn ich an den nahenden Winter denke. Wir leben vom Tourismus. Wir freuen uns, wenn nicht nur der Schnee glitzert, sondern auch die Augen der Gäste, wenn sie die frisch präparierten Pisten herunterfahren. "Meine Eltern haben gesagt wir haben kein Geld mehr, wenn keine Gäste kommen."- eine Feststellung, keine Frage... was soll ich daraufhin sagen? Es ist so. Wie soll eine Familie, die vom Toursismus lebt, ohne diesen überleben? Ich kann trösten, Mut machen und für meine Schüler da sein. Was ich nicht kann und will sind falsche Hoffnungen machen...weil ich einfach nicht weiß, ob es Wintertourismus geben wird und wenn ja, wie er ausschaut und wie es weitergehen wird, das weiß keiner. Aber es wird weitergehen!
So langsam wird es unruhig in meinem Bauch, wenn ich an den nahenden Winter denke. Es ist nicht mehr lange hin.
" Die Frau Lehrerin hat gesagt wir schaffen das."
Ja, WIR schaffen das, aber schaffen es auch alle anderen?