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Der Aufbau des Biotops im Schuljahr 2001/2002

Das Gespräch mit dem Grundstücksbesitzer

Im Sommer 2001 führte ich mit dem Eichenberger Pfarrer Pater Johannes Amann ein Gespräch bezüglich des Schulbiotops. Dabei stellte ich ihm die Pläne, die Idee und die Ziele des Schulprojektes vor. Pater Johannes wusste von unserem vorhergehenden Waldprojekt und sah das neuerliche Projekt genauso positiv.
Er erteilte uns die Erlaubnis, dass wir das Schulbiotop auf dem Pfarrgrundstück bauen dürfen.

„Dieses Projekt ist eine Bereicherung für die gesamte Gemeinde Eichenberg“, so Pater Johannes wörtlich.

Besichtigung und Besprechung mit dem wasserbau- und gewässerschutztechnischen Amtssachverständigen

Anlässlich einer Wasserrechtsverhandlung, betreffend der Ruggbachverbauung, wurde im Herbst 2001 auch der Standort des Schulbiotops Eichenberg besichtigt und besprochen. Ich möchte dazu einige Auszüge aus der Stellungnahme des Amtssachverständigen zitieren, die das Gespräch am besten widerspiegeln.

Auszüge aus dem Schreiben des Amtssachverständigen:

„…wird die Anlage eines naturnahen Schulbiotops am gegenständlichen Standort aus wasserbau- und gewässerschutztechnischer Sicht sehr begrüßt. „…… dient vor allem den heranwachsenden Kindern und Jugendlichen als anschauliches Objekt für den Lebensraum Gewässer.“

„…möglich durch geringfügige Geländeveränderungen, insbesondere durch einen Massenausgleich vor Ort, in dem rund 45 m³ Aushub talseitig als Damm angeschüttet werden, ohne künstliche Abdichtung und besondere Zuleitung einen naturnahen Teich zu schaffen.“

„Beim Zulauf handelt es sich um Quellüberlaufwasser, welches über diesen natürlichen Feuchtbereich flächig abfließt und lediglich in geringfügig konzentrierter Form durch Anlegen eines kleinen Erdgrabens dem Biotop beigeleitet werden kann.“

„…. auf Grund relativ, dichtem, lehmigem Boden ……….. und auf Grund der Anlageverhältnisse und dem relativ geringen Wasservolumen besteht kein Standsicherheitsproblem.“

„Die Anlegung eines Grundablasses für außertourliche Wartungs- und allfällige Reinigungsarbeiten wird begrüßt.“

„…nur als Feuchtbiotop….. ohne künstliche Fütterung bewirtschaftet…. sind keine nachteiligen Auswirkungen auf ……. Unterlieger bzw. Rechte Dritter zu befürchten. Somit besteht aus der Sicht des wasserbau- und gewässerschutztechnischen Amtssachverständigen auch keine Bewilligungspflicht für dieses Schulbiotop.“

Nach dieser schriftlichen Rückmeldung konnten wir nun zu jeder Zeit mit den Aushubarbeiten beginnen.

Standortbesichtigung mit den Schülern und Schülerinnen und Information der Schulpartner

Am 17. Oktober 2001 fand an der Schule unser alljährlicher Walderlebnistag im Herbst statt. Wir besuchten dabei zum Abschluss dieser Schulveranstaltung „unseren Jungwald“ und im Zuge dessen besichtigten wir den genauen Standort des Schulbiotops mit den Schülern, die bis zu diesem Zeitpunkt nur aus Erzählungen der älteren Geschwister davon wussten. Dabei informierten wir sie über die Bauarbeiten, die nun Anfang November stattfinden sollten, und dass wir dann im Frühjahr 2002 gemeinsam mit der Arbeit am Schulbiotop beginnen würden. Den Eltern wurde das Projekt am folgenden Elternabend, knapp eine Woche später in der Grobplanung vorgestellt.

Aushubarbeiten beim Schulbiotop

Mit Schulanfang 2001/2002 machte ich mich auf die Suche nach einem Baggerführer, den ich für die Idee des Schulbiotops in Eichenberg begeistern könnte. Nach etwa sechs Wochen der vielen Gespräche und Telefonate gelang es mir einen Baggerführer zu finden, der diese Idee unterstützen wollte, einen Kleinbagger zur Verfügung hatte und mit dessen Bedingungen ich persönlich auch heute noch „gut leben“ kann.  Somit konnten der Baggerführer, der Waldaufseher und ich am ersten Novemberwochenende 2001 mit den Aushubarbeiten beginnen. An drei Arbeitstagen wurden 45 m³ lehmiger, nasser Boden so umgeschichtet, dass dabei das Wasserbecken und der talseitige Damm entstanden. Außerdem wurden händisch etwa 12 m Kunststoffrohr verlegt, um den erwünschten Grundablass zu sichern. Auf Grund der schwierigen Bodenverhältnisse die für das Gewicht des Baggers zunehmend zu einem Problem wurden, erzielten wir nicht ganz genau die Größe auf dem Plan. Mit rund 300 m² Wasseroberfläche, die nun zur Verfügung stand, waren und sind wir noch sehr zufrieden. Die Bodenverhältnisse waren auch Grund dafür, dass wir den entstandenen Graben vorläufig nicht mit Wasser füllen wollten, um dem Erdreich Zeit zu geben sich über den Winter zu setzen, damit der neu aufgeschüttete Damm gefestigt ist. Die verwendeten Kunststoffrohre brachten der Waldaufseher und ich mit, da sie von unseren letzten Baustellen unserer Eigenheime  noch „übrig“ waren, für das Dieselbenzin des Baggers kam ich selbst auf und auch für die Arbeitsstunden.

Im Schulbiotop wird das Wasser eingelassen

Nach den Osterferien Anfang April 2002 planten wir gemeinsam mit den Schülern den ersten Lehrausgang zum Biotop. Wir konnten dabei die Ausmaße des Schulbiotops in „leerem“ Zustand begehen, dabei die verschiedenen Tiefenschichten erkennen und ansehnliche 1,70 m an der tiefsten Stelle nachmessen. Unsere Arbeit bei diesem Lehrausgang bestand darin die Überlaufrinne zu graben, damit das überschüssige Wasser dort in einen angrenzenden Bach abfließen kann und die Rinne für den Zulauf des Quellwassers zu formen. Anschließend konnten wir alle beobachten, wie sich unser Teich ganz allmählich mit Wasser füllte. Es wurden außerdem noch einige Hölzer zur besseren Begehung an manchen Uferstellen des Biotops verlegt. Vor allem aber als kleine natürliche Brücke über die Überlaufrinne.

Erstbepflanzung des Biotops und Ansiedelung der ersten Biotopbewohner

Im Juni 2002 führten wir den zweiten Lehrausgang durch. Nach einer ausführlichen Einführung in die „Bepflanzungstechniken“ (Pflanzenart, Name, Setztiefe, Standort, ….) der verschiedensten Pflanzenarten durch unseren Waldaufseher wurden die Wasserpflanzen gesetzt (Brunnenkresse, Tannenwedel, Igelkolben, Rohrkolben, Blutweiderich, Schwertlilien, Schilfröhricht, Wasserbinsen) und die ersten Teichbewohner (Post- und Spitzhornschnecken, Kaulquappen, Köcherfliegenlarven) angesiedelt. Die Schüler, waren nun so gut eingeschult, dass sie völlig selbständig die Standorte für die Bepflanzung wählten und gemeinsam in Kleingruppen nur mit kleinen Hilfestellungen den Teich bepflanzen konnten. Zu unser aller Freude hatten sich seit den Osterferien bereits einige Grasfrösche, Teichmolche, Gelbrandkäferlarven und Wasserinsekten in unserem Biotop angesiedelt. Die Setzlinge und die Tiere brachte der Waldaufseher zu einem Teil aus seinem privaten Teich mit, zu einem anderen Teil erhielten wir von einem befreundeten Biotopbesitzer ebenfalls einige Ableger. Zum Graben konnten wir die Werkzeuge, die wir von unserem Waldprojekt zur Verfügung hatten, verwenden. 

Abschlussfeier im Schuljahr 2001/2002

Die Abschlussfeier des Schuljahres 2001/2002 „Ein Musikfest an der Schule“ stellten die Schüler und wir Lehrerinnen thematisch bereits ganz ins Zeichen unseres Schulbiotops. Dabei unterstützten uns die Schulpartner bei der Durchführung. Mit den Einnahmen dieses Abschlussfestes wollten wir die Kosten für die Seerosen abdecken, die im zweiten Projektjahr gesetzt werden sollten.

Letzter Lehrausgang im Schuljahr 2001/2002

Am vorletzten Schultag im Schuljahr besuchten wir vorläufig zum letzten Mal das Schulbiotop. Es wurde dabei kontrolliert, ob die Pflanzen fest angewachsen waren und ob sich neuerliche Teichbewohner angesiedelt hatten. Schüler und Lehrer tauschten sich über die Beobachtungen aus. Es wurden bereits Ideen gesammelt für die Standorte der nächsten Baumaßnahmen im zweiten Projektjahr. In einer letzten Teamsitzung der Lehrerinnen an der Schule wurde bereits zum Schulschluss der Schwerpunkt „Wasser“ an der Schule im Schuljahr 2002/2003 beschlossen und jede Lehrerin wird diesen Schwerpunkt in der Jahresplanung des folgenden Schuljahres berücksichtigen.

©Volksschule Eichenberg 2008 Letztes Update dieser Seite:
7. August 2014